Mittwoch, 19. Juli 2017

Was beschäftigt CDOs?



...wenn CDOs unter sich sind...

Am 21. Juni fand in Hamburg das erste CDO Dinner statt`(CDO = Chief Digital Officer). Es hat sich schon so mancher bemüht, diese scheue Spezies zusammenzubringen. Doch CDO´s passen eben nicht nur in die IT-Schublade, sondern müssen sich auch in Organisationsentwicklung, BPO und HR auskennen. Dem Organisator Ole Mensching ist es gelungen, den Grundstein für ein künftiges CDO Netzwerk in Deutschland zu legen.
So trafen sich etwa fünfzig Digital Allrounder zum Stelldichein in den tanzenden Türmen. Lustig fand ich persönlich, dass wir alle irgendwie gleich aussehen. Jeans, weißes Hemd, Blazer. Und alle eher lässig-liberal. Und kommunikativ. Die Diskussionen starteten ohne Vorspiel und hielten ohne Unterbrechung bis tief in die Nacht über den Dächern von Hamburg an. Die wesentlichen Eindrücke, die bei mir haften blieben, drehten sich um die Themenbereiche:
a.      Mensch und Gesellschaft in der Digitalisierung
Wie kann es gelingen, alle Menschen angstfrei und positiv gestimmt mit auf den Weg in die Zukunft zu nehmen? Wie muss sich Bildung und lebenslanges Lernen verändern? Warum ist das bedingungslose Grundeinkommen unausweichlich? Wie schaffen wir es alle gemeinsam, empathisch und philantroph zu bleiben oder zu werden, aber auf jeden Fall ein Team? Wie wird sich der Umgang mit Gesundheit und Co. verändern? Was müssen wir tun, um allen Kindern so früh wie möglich Chancengleichheit zu ermöglichen?

b.      Automatisierung der Geschäftsprozesse und Business Development
Wie installiert man Customer journey experience als Designtreiber? Welche Schrauben muss man bewegen, um ein erfolgreiches Zukunfts-Geschäftsmodell zu generieren? Wie hoch muss das Budget zur Umsetzung sein? Wie können Geschäftsprozesse und Business in der Phase der Digitalisierung in der Balance bleiben? Wie kommt man an die passenden Mitarbeiter? Warum spielt Personalentwicklung eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung?

c.      Agile Prozesse und Software
Warum gelingt es so gut wie nicht (es gibt vereinzelte Ausnahmen), alteingesessene ERP-Lösungen durch agile, API-getriebene Komponenten abzulösen? Welche Kernkompetenzen der Softwarearchitektur sollten on premise bleiben? Wie geht man mit dem vorhandenen IT-Departement um? Welche Partner sind aktuell zu empfehlen? Wie organisiert man Teams in Sinne von digital leadership? Wie muss sich die Führungskultur verändern?

Das Durchschnittsalter der Teilnehmer schätze ich persönlich auf etwa fünfundvierzig. Das zeigt einmal mehr, dass unternehmerische Erfahrung ein wesentlicher Faktor ist, um digitale Projekte umsetzen zu können. Die meisten Digitalisierungsprojekte brauchen etwas vier bis fünf Jahre bis zum wirtschaftlichen Erfolg, also bis der digitale Geschäftsbereich nachhaltig gewinnbringend skaliert. Mein persönlicher Arbeitsschwerpunkt: „Wie nehmen wir die Mitarbeiter mit in die neue Zeit hin zu einer lernenden Organisation?“ wurde beinahe so intensiv diskutiert, wie über das Thema des Abendvortrages von James Peyer: „Wie können wir länger gesund leben?“ Auch hier ging es um das Aufbrechen von Dogmen, die Veränderungen erstarrter Regularien und unkonventionellen Konzepten. Mein Urteil insgesamt: Weiter so J

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