Effizienzsteigerung durch Digitalisierung im HR Bereich Personalentwicklung/ Seminarkatalog
Digitalisieren statt verzweifeln!
Es gibt kaum eine Organisation, die sich nicht mit eLearning
oder sogar mit mobilem Lernen beschäftigt. Allerdings beobachte ich selten ein
schlüssiges Gesamtkonzept. Vor allem vermisse ich bei der Planung die
Einbeziehung des Controllings. Natürlich bedeutet dies im Zweifelsfall,
Komfortzonen verlassen zu müssen. Doch der Nutzen für die Organisation muss an
erster Stelle stehen.
Personal- und
Organisationsentwicklung stehen untrennbar mit „Bildung und Service “ im
Zusammenhang. Selbst in meinem Urlaub -der dieses Jahr ein Heimwerkerurlaub
war- habe ich es wieder mit einem angenehmen Kribbeln gespürt: Allgegenwärtiges
Lernen und Wissen sind ein wichtiger Teil unserer alltäglichen Lebenserwartung
geworden. Unsere technologische Umgebung ist derart komplex und vernetzt
geworden, dass der Ausfall auch nur einer Komponente schlagartig
Stress-Symptome hervorruft. Beispielsweise wenn Ihr Rasenmähroboter mit einer
diffusen Fehlermeldung streikt. Nachdem die Anleitung keine Lösung brachte
und die Webseite nicht weiterhelfen konnte, ich nichts auf Youtube fand, mir
zudem kein Bot und kein Mensch auf meine
Supportmail antwortete griff ich zur Ultima Ratio: Ich rief die Hotline an.
Allerdings brauchte ich drei Anläufe und etliche Tassen Baldriantee, bis ich
eine Fachkraft erreichte. Allein die Bandansage: "Derzeit sind alle unsere
Serviceplätze belegt“ unterstelle ich aufgrund des enthaltenen Plurals
Wahrheitswidrigkeit. Nachdem ich die letzte Angstschwelle überstanden hatte
(nämlich: Bitte bleiben Sie dran Sie werden jetzt verbunden!) bekam ich eine
Fachfrau an die Strippe. Genau an der Stelle meiner Fehlerbeschreibung, wo das
grüne LED dauerhaft leuchtete, schoss das Wort „Softwareupdate“ durch die
Leitung. Aber nicht übers Wlan, sondern mit USB Stick. Also wagte ich sehr
vorsichtig zu fragen, wo denn der USB Steckplatz sei. „Na, am Akku!“, war die
Antwort. „Und wo befindet sich der Akku?“? „Na, unten, unter dem Gerät!“ Sie
versprach mir, das Update sofort zu schicken und – da ich mich nicht traute
weiter ins Detail zu fragen, beendeten wir das Gespräch mit dieser
Vereinbarung. Ich also raus zum streikenden Mähroboter, der in unserem Fall übrigens
„Frau Schröder“ heißt – warum auch immer. Der Akku nebst USB Buchse versteckte
sich neben dem Messer unter einer wasserdicht verschraubten Abdeckung. Mit
stolz geschwellter Brust führe ich souverän das Update durch, montiere die
Teile wieder ordnungsgemäß und: Schon wieder diese Fehlermeldung! Was für eine
Nervenprobe. Ich bin also kurz davor, dem Händler das Ding mit einem zornigen
Kommentar auf die Theke zu knallen…besinne mich dann aber doch meiner
analytischen Kompetenz und gehe Schritt für Schritt alle möglichen Fehlerquellen
durch. Zuletzt ziehe ich Meter für Meter das Begrenzungskabel aus dem Rasen und
entdecke nach siebzig Metern eine fehlerhafte Kontaktstelle. Als ich am
defekten Kabel herumwackelte, piepte Frau Schröder fröhlich zur
Betriebsbereitschaft und tuckerte brav los. Also musste ich nur noch siebzig
Meter Kabel neu verbuddeln und alles war wieder gut. Da diese Geschichte privat
und während meines Urlaubes passierte, entstand kein Schaden für meinen
Arbeitgeber.
Glauben Sie, dass es solche
Situationen auch im
arbeitsalltäglichen Betrieb gibt? Bei Ihren Kunden, Partnern oder Mitarbeitern?
Service und Schulung im Kontext Digitalisierung ermöglichen heute nicht nur
entsprechende Lösungen, sondern werden künftig entscheidende
Wettbewerbsfaktoren sein. Gerade im Maschinen- und Anlagenbau werden
Servicetechniker für unnötige Einsätze verschlissen, die durch den Einsatz von
allgegenwärtigem
Lernen und Wissen unnötig werden. Nämlich genau dann, wenn der Endkunde
selbst oder ortsnahe Partner in die Lage versetzt werden, ein Vorort-Problem zu
lösen.
Wer das Problem grundsätzlich
angehen möchte, sollte nicht mit einzelnen eLearnings beginnen, sondern einen
strategischen Ansatz wählen. Im Maschinen- und Anlagenbau gibt es ein
großes Schulungsangebot zur Bedienung und Wartung von Anlagen. Nutzen Sie
bewährte Methoden, dieses Angebot professionell zu analysieren und messbare Optimierungsergebnisse
zu erhalten. Wer sich scheut, in die konsequente Digitalisierung dieser
Programme zu investieren, wird auf lange Sicht einen deutlichen Wettbewerbsnachteil
spüren. Und – wenn wir gerade ohnehin dabei sind, dann sollten wir auch gleich
ihren internen Seminarkatalog analysieren und auch dort 30% Effizienzsteigerung
herausholen.
Wenn Lernen und Wissen die neuen
Kernkompetenzen moderner Organisationen sind, müssen Methode und System im
Einklang stehen. Das Glück unserer Kunden, Mitarbeiter und Partner sollte uns -um
unserer Ergebnisse Willen- sehr am Herzen liegen. Oder möchten Sie irgendwann so
eine „Mährobotergeschichte“ über Ihre Firma im Netz lesen?
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