Wissen entsteht durch eigene oder geteilte Erfahrung. Erfahrungen müssen „gemacht“ werden. Modernes Wissensmanagement fördert die Entstehung und die Verteilung von Erfahrungswissen. Es braucht mehr, als das Ablegen und Wiederauffinden bestimmter Informationen. Der Aufbau von Wissen erfolgt durch Teamwork. Eine Organisation braucht zielorientiertes Wissen. Wenn wir also Wissen aufbauen wollen, soll dieser Vorgang teamorientiert, selbstbestimmt, impulsgesteuert und bewertbar sein.
Das moderne Wissensmanagement kennt zwei Organisationsmuster:
Erstens die Abbildung der Rollen gemäß vorhandener Strukturen, zum Beispiel
Adaption des Active Directory mit Single Sign On. Zweitens die Möglichkeit, interdisziplinäre
Projektgruppen und Wissensräume anzulegen. Das Rechte- und Rollenmanagement ist
also wichtig. Systemseitig würde man einfach das vorhandene AD übernehmen.
Für den Informationsaustausch im Unternehmen stehen
unterschiedliche Möglichkeiten bereit. Das ist gleichzeitig die Crux. Email,
Slack, Foren und Co. haben sich im Unternehmen historisch zu einer leichten Unübersichtlichkeit
entwickelt. Ich zitiere aus meinem Arbeitskreis im Demographie Netzwerk: „Die Email
ist der Ort, wohin die Information zum Sterben geht“. Wir ahnen es bereits. Es
braucht einen neuen Weg. Modernes Wissensmanagement sollte Collaboration Tools
(Exchange, Outlook, Lotus Notes) mit Kommunikation 4.0 verknüpft nutzen.
Kommunikation 4.0 funktioniert ähnlich und so einfach wie WhatsApp-Gruppen. Aus diesen drei Erkenntnissen lässt sich nun
ein Beispiel-Szenario für gefördertes Erarbeiten von neuem Wissen mit modernem
Wissensmanagement bilden:
"Im Unternehmen herrscht Unklarheit darüber, an welcher Stelle
neue Kundeneinträge im CRM einheitlich dokumentiert werden sollen. Der
Vertriebsleiter erstellt im WM eine Aufgabe mit Termin an seinen Innendienstleister,
um die Lösung zu definieren. Der Innendienstler wiederum holt sich drei
Vertriebler ins Boot (ähnlich Whatsapp Gruppe). Gemeinsame erarbeitet man eine
einheitliche Lösung für das Problem. Die Lösung wird durch den CRM-Administrator
auf Machbarkeit geprüft (Fachredakteur) und dann als Ergebnis zurück an den
Vertriebsleiter gemeldet. Er prüft letztlich noch Compliance und Kosten.
Anschließend gibt er die im Team erarbeitete Lösung im Wissensmanagement als
gesichertes Wissen frei. Die Aufgabe ist erfüllt. Die Gruppe löst sich auf." Ein
Vorgangseintrag, wo gerade Wissen entsteht, nennt sich Wissensdiskussion oder
Wissenselement. Alles andere ist ein Wissenseintrag.
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